Moin Andy,

es geht hier doch nicht darum, wer im Recht ist. Ich hatte 47 Jahre mit der Thematik „Recht“ zu tun und neige gerne mal dazu, auch heute noch meinen „Senf“ dazu zu geben🤣🤣🤣.

Eine Anmerkung sei allerdings noch erlaubt: Der Käufer muss nachweisen, dass er gutgläubig gekauft hat.

Thomas

Ein positiver Aspekt, der aus dem ganzen herauszulesen ist, ist dieTatsache, dass das Fahrzeug noch von Capron an den Händler geliefert wurde. Bei Insolvenz oder massivem Zahlungsverzug des Händlers wäre das nicht mehr passiert.

Lies mal Deinen Kaufvertrag genau durch: in der Regel agieren Händler heute nur noch als Vermittler (Agenturmodell). Den eigentlichen Kaufvertrag schließt man mit dem Hersteller bzw. Vorlieferanten ab, mit Eigentumsvorbehalt.
Dann bist Du auf der (fast) sicheren Seite, wenn Du die Bezahlung nachweisen kannst. Der Händler hat dann nämlich die Pflicht, das von Dir empfangene Geld 1:1 (abzgl. seiner Provision) an Capron weiterzuleiten. Sollte er das nicht tun und das Geld z.B. für die Begleichung von Rechnungen anderer Gläubiger hernehmen, begeht er eine Straftat (Veruntreuung). Er wäre dann lediglich Erfüllungsgehilfe.

Es kann natürlich so sein in Deinem Fall, und Capron behält dann erstmal die Zulassungsbescheinigung II als Sicherheit bis zur Begleichung zurück. Fordere die von Capron ein!
Der doofste Fall wäre, wenn Dein Händler jetzt Insolvenz anmeldet. Dann würde u.U. der vom Händler an jemand anders bezahlte Betrag als Gläubigerbevorzugung eingestuft und könnte u.U. Zu einer Insolvenzanfechtung führen.
Dann stünde Dir ein langer Rechtsstreit bevor, im schlimmsten Falle müsstest Du sogar das WoMo wieder rausrücken (fällt dann unter die Masse). Genauso, wie wenn der Händler nicht Vermittler sondern kurzfristiger Eigentümer wäre.

Ich will aber den Teufel nicht an die Wand malen und drücke Dir die Daumen. Dass alles gut wird.

Grüße aus Regensburg

Zitat von Whilo3 im Beitrag #17

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........... in Deinem Fall, und Capron behält dann erstmal die Zulassungsbescheinigung II als Sicherheit bis zur Begleichung zurück. ........

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Mag sein, dass da eine Bank dazwischenhängt. Nützt aber nichts, wenn der Händler das Geld empfängt, andere Rechnungen bezahlt und auf Zeit spielt, nach dem Motto: „ Beim nächsten Geldeingang bezahle ich dann Capron …“

Dann hast du mich falsch verstanden!
Die Bank wird Capron schon bezahlt haben und der Brief liegt bei der Bank.
Somit hat der Händler ein auf seine Firma "zwischenfinanziertes" Fahrzeug.
Wenn der Händler insolvent geht, dann wird er weniger mit Capron und evtl. anderen Herstellern zu tun haben, in erster Linie dann mit der Bank.

Das so ein Verhalten nicht richtig ist, sehe ich genau so wie du, egal wer da Geld vom Händler zu bekommen hat.

Du hast natürlich recht!
Das ändert aber am Problem von Marcus nichts. Er bekommt seinen Brief erst, wenn dann eben die Bank vom Händler befriedigt wurde.
Wäre interessant zu wissen, wer der Händler ist, dann wäre ein Blick in die Website insolvenzbekanntmachungen.de interessant.

Und somit sind wir wieder beieinander
Der Brief, egal wo der wirklich liegt, ist der springende Punkt.
Was man am ersten Posting auch nicht so wirklich rauslesen kann ist wer den Brief denn nun wirklich hat.
Einerseits wird eine Bank zur Zwischenfinanzierung erwähnt, andererseits Capron als Ansprechpartner.

Den Händler will er aktuell wohl nicht nennen, vielleicht schaut der Threadersteller da selber mal in die Bekanntmachungen.
Wobei das sicherlich auch schon sein Anwalt gemacht hat, wer wenn nicht der sollte die Verfahrensweise kennen.

DAUMEN DRÜCK

Ja, auch ich drücke Markus die Daumen.
Da habe ich mit meinem explodierten Fenster das wesentlich kleinere Problem.