Moin ihr Lieben,

abgesehen davon, dass die Ursache nicht ganz unwichtig ist, würde ich es mal mit Möbelkit versuchen.
Kleine Schrammen und Kratzer lassen sich damit gut bewältigen und je nachdem wie groß/tief der Riß ist, kann man
das damit sicherlich auch machen. Aber es ist halt wichtig, woher das kommt.
Sollte es tatsächlich der "Runterfallen" gewesen sein, dann ist alles tutti.
Bei Spannungs- und Feuchtigkeitsrissen sieht das aber ganz anders aus. Da machst du ein Pflaster drauf, was dann aber nicht lange hält.
Hast du vielleicht ein Bild von dem Riß?

Hi,

ich habe auch noch einen solchen Schaden, den ich beheben muss. Am Esstisch habe ich das schon mal gemacht. Es geht nicht spurenlos, wird aber doch deutlich besser und man muss was tun, damit keine Feuchtigkeit rein gelangt.

Vorgehensweise:
-die Schadstelle ver messen und von unten unter der Platte anzeichnen (schlech wenn genau da ein Brett ist…)
-dann ein oder zwei größere Löcher bohren, z.B. 12mm, entlang des Risses unter dem Teil der eingedrückt ist. NICHT tief bohren es reichen ca. 3mm dann ist die untere Platte durchbrochen, die Pappwaben stören evtl. wenn ja, kleinflächig entfernen.
-von unten sehr (!) vorsichtig den eingedrückten Teil hochdrücken und sehen wie gut das klappt. Bei mir konnte ich bis auf einen halben mm wieder hochdrücken
-wenn klar ist was möglich ist, braucht man bei der Küche evtl. einen Helfer, beim Tisch war es leicht weil man den umdrehen konnte. Hoch drücken und vorsichtig etwas Heißkleber in das Loch spritzen (überkopf sicher etwas doof) dann weiter drücken bis das Zeug fest geworden ist, dauert ein paar Minuten. Am besten einen kleinen Holzpin zum Drücken nehmen, der kann drin bleiben und wird abgesägt
-von oben alles entfetten, evtl. noch farblich verbessern wenn nötig (z.B. dunkle Risskante heller machen)
-jetzt einen geeigneten Klarlack so aufbringen, dass die Mulde gut gefüllt ist, ich habe UV-härtenden Nagellack genommen, der ist sehr schnell zu bearbeiten und gut zu schleifen, nicht viel einfüllen was übersteht muss wieder runter (!)
-Schleifpapier auf einen harten Schleifklotz spannen, je nach Lack 800er oder so, wenn man böse viel aufgetragen hat evtl. auch 240er, an der Kante des Schleifklotzes rundherum einen Streifen Klebeband aufkleben. Das soll verhindern, das etwas von der Umgebung geschliffen wird aber da muss man experimentieren, z.B. kann man auch versuchen die Platte um die Macke abkkeben und das Klebeband “mitschleifen”, sehr sehr vorsichtig den Überstand etwas runter schleifen ohne in der Umgebung was kaputt zu machen, ja ist fummelig, es muss nicht top eben werden, erst mal das Grobe bis eine min. Delle bleibt.
-auf feines Nassschleifpapier wechseln, 2000/3000er oder so und sehr vorsichtig mit Wasser und ohne Abkleben die ganze Stelle glätten. Die Tischoberfläche ist sowas wie HPL und recht hart, der Nagellack ist etwas weicher, das Problem ist den richtigen Mittelweg zu finden, die Umgebung ist etwas rau und sollte nicht arschglatt geschiffen werden. Es ist ein Kompromiss zw. Lackhügel und ungewollten Glanzstellen. Wenig und leicht arbeiten und immer wieder sauber machen und anschauen.

Die Macke ist dann nicht ganz verschwunden aber sie fällt nicht mehr so auf und ist wasserdicht.

bye,
Patrick