Plugin User ignorieren
pid=foxumuserignor1
Version: 0.083
Autor: Mike48
Quelle: https://www.friends-of-xobor.de
Support: https://www.hpm-support.de/t545566f11769190-Plugin-User-ignorieren.html
Wechsel von AGM auf LifePo

Die hohen Ströme, sind Ausgleichsströme zwischen Starterbatterie und Aufbaubatterie, wenn das Trennrelai nach dem Motorstart die beiden Batterien parallel schließt.
Sie werden um so höher, je weniger Ladung die Aufbaubatterie in dem Moment hat. Insbesondere bei Lithium-Batterien, die einen sehr geringen Innenwiderstand besitzen.
Daher wird von den Fachleuten geraten, das Trennrelai zu deaktivieren und durch einen Ladebooster zu ersetzen, der den Ladestrom von Starterbatterie zur Aufbaubatterie automatisch begrenzt und zudem noch eine passende Ladekennlinie bereit stellt.
#77 RE: Wechsel von AGM auf LifePo

Irgendwie ploppt dieses Thema immer wieder auf und es gab und gibt immer noch verschiedene Meinungen dazu. Meine persönliche sieht wie folgt aus:
Ein 1:1 Tausch funktioniert, auch wenn er nicht optimal ist. Ich denke der weit überwiegende Teil der Leute ist damit gut bedient.
Aber es gibt einen Rest, der möchte es möglichst optimal haben. Entweder weil man es wirklich braucht (Freistehen am Arsch der Heide) oder weil man es schlicht cool findet, etwas technisch gutes zu bauen/haben.
Ein Blick auf die schnöde Realität:
Selbst wenn 08/15-Camper das Pech hat und sein XY-Ladegerät lädt nach 10h den Akku nicht mehr und bei Abfahrt hat dieser nur 50% (das muss schon ein sehr geringer Ladestrom sein). Na und? Wenn man “nur” 100Ah LiFePo eingebaut hat (und die Meisten bauen eher 200 ein) hat, dann entsprechen die 50% Pi x Daumen einem vollen AGM-Akku. Hätte jemand Sorge damit los zu fahren? Denke nein. Aber jetzt kommt der eigentliche Punkt, man fährt (!) ja los, d.h. ein kleiner Booster (ohne gibt es neue Mobile nicht mehr) lädt dann mit 25A, ein größerer mit 45A. Also ist der 100Ah Akku mit dem Kleinen nach ca. 2h fahren voll (200Ah entsprechend nach 4h oder dem mit dem Großen auch nach gut 2h). Es gibt eigentlich kein Problem, wenn man nicht gerade nur 30 Min. fahren und dann Freistehen für mehr als eine 2 Nächte möchte.
Das mit dem “heißlaufen” des Ladegers halte ich ebenfalls für Quatsch. Ein Ladegerät liefert einen bestimmten Ladestrom. Der Hersteller hat es dafür konstruiert und er musste es so gestalten, dass es auch bei 40°C Umgebungstemperatur funktioniert. Der Hersteller hat sicherlich dabei auch an Akkugrößen von 200Ah gedacht, denn zwei 100AMG sind seit vielen Jahren keine exotische Konfiguration. Wenn es das nicht kann, dann ist es eine Fehlkonstruktion und sollte wirklich ersetzt werden durch etwas Anderes. Aber das sollte dann auch ohne Umrüstung auf LiFePo geschehen. Beim Schaudt (obwohl auch kein besseres tolles Gerät) ist das aber kein bekanntes Problem.
Aber natürlich gibt es auch Gründe die ganze 12V-Ladetechnik umzubauen und NICHT 1:1 zu tauschen. Aber diese sind für viele Nutzer eher nicht relevant. Ich habe bei mir das umgebaut, einfach weil ich es besser machen wollte. Weil ich meine Akkus im Blick habe und genau beeinflussen möchte wie geladen wird. Darum habe ich das Ladegerät vom EBL stillgelegt und mir ein Victron IP22 eingebaut. Das lädt mit bis 30A und ist per Bluetooth umfassend einstellbar. Ist cool und macht mir Spaß aber zwingend notwendig ist es eigentlich nicht.
bye,
Patrick


Dann mal noch was aus der Praxis:
Auch ein ganz, ganz leerer LiFePo wird nur mit ca. 20A geladen - mehr gibt die (originale) Infrastruktur nicht her. Da nützt es auch nichts, dass der LiFePo mehr aufnehmen könnte. Genau deshalb haben wir vor kurzem dann doch einen Ladebooster eingebaut, nicht um den Ladestrom zu begrenzen, sondern um ihn zu erhöhen (natürlich mit entsprechender Verkabelung).
Ich weiß nicht wie klein Ströme sein müssen um vom BMS nicht bemerkt zu werden, aber bei uns gab es noch nie wirkliche "Sprünge" in der Kapazitätsanzeige - aber wir nutzen die 200 Ah auch gut aus - wozu hat man das sonst?
Aber ja, man kann alles optimieren und es gibt immer und überall noch Verbesserungsmöglichkeiten. Den Teufel muss man deshalb aber auch nicht an die Wand malen.....

Ich weiss nicht was du für einen LiFePo hast, aber meiner zieht locker über 50A und er hat nur 100Ah. Grössere Akkus könnten noch mehr ziehen. Deswegen ist es ja ein Problem, wenn die Verkabelung nicht dafür ausgelegt ist. Ein Booster kann dann eben als Strombegrenzer dienen, auch wenn Booster üblicherweise für das Gegenteil, nämlich zur Erhöhung des Ladestroms eingesetzt werden.
Generell kann gesagt werden, dass ein 1:1 Tausch funktionieren KANN, sofern gewisse Rahmenbedingungen stimmen. Genauso gut kann es aber auch Probleme geben, insbesondere mit zu hohen Ladeströmen von der Lima.

Ich glaube, ihr redet aneinander vorbei…
Floki hat ein 23er BJ, da wird werksseitig ein Booster drin sein und daher wird es keine Probleme mit zu hohen Strömen geben.
Kombiniert man ein älteres WoMo, ohne Booster mit einem einfacheren LiFePo-Akku ohne eigene Stromgebrenzung, kann man sich
durch zu hohen Ladestrom das Trennrelais kaputt machen. Aber ein Akku der explizit für 1:1 verkauft wird, sollte seinen Ladestrom
selber begrenzen können.
Und die Experten von Giba könnten das auch einfach sicherstellen und dem Kunden sagen: du hast keinen Booster, nimm Akku XY oder
du brauchst einen Booster. Aber der Kunde hatte ja höchstwahrscheinlich einen…
bye,
Patrick

Bevor ich den Booster drin hatte, wurde der Akku immer nur mit ca. 20A von der Lichtmaschine (oder Starterakku) geladen - völlig egal wie leer er war (und bei uns ist er immermal sehr leer).
Jetzt mit Booster gibt es bis zu 60A (natürlich mit passenden Kabeln). Am Akku selbst ist dazu nichts geändert worden.
Das ist jetzt einfach die Praxis, mehr nicht.
Und die Berichte über abgefackelte nach einem 1:1 Tausch halten sich doch sehr in Grenzen....konkret kenne zumindest ich keinen, was natürlich nicht heißt, dass es die nicht gibt....

Zum praktischen Verhalten beim 1:1 Tausch kann ich auch aus eigener mehrjähriger Erfahrung berichten.
Ich habe erst die originale AGM gegen einen 100Ah LiFePo4 Akku getauscht. Im Zuge dessen habe ich auch einen externen Messshunt zwischen geschaltet. Insofern kann ich Andy´s Bericht bestätigen. Der LiFePo Akku wurde mit rund 18A während der Fahrt geladen und im Stand über 230V mit rund 17A. Das ging so von beinahe leerem Akku bis kurz vor voll, dann nahm der Ladestrom ab. Wie gesagt bis dahin die Ladetechnik noch serienmäßig.
Später habe ich einen 2. LiFePo4 Akku mit 100Ah parallel eingebaut. Auch dies hat an den Ladeströmen keinerlei Veränderung bewirkt. Dadurch hat bei nahezu entleerten Akkus die Aufladung entsprechend lange gedauert.
Deswegen, und nur deswegen, habe ich später einen 70A Ladebooster mit passender Verkabelung nachgerüstet und dabei das Trennrelais durch ziehen der 50A Maxi-Sicherung deaktiviert.
Ähnliche Themen
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!