Hi,

Du denkst zu technisch - damit lassen sich Vorschriften nur bedingt begründen.
Die Antwort ist einfacher: bei Kontrollen ist es praktisch unmöglich ein Fahrzeug ohne Räder zu wiegen - Ende der Begründung.

Aber ganz richtig sind Deine Betrachtungen auch aus technischer Sicht nicht. Die Masse der Räder hat durchaus auch Einfluss auf den Rest und das Fahrverhalten (Stichwort ungefederte Masse). Und: natürlich müssen die Räder und Reifen auch den ggf. angepassten Achslasten entsprechen (da gab es hier ja schon genügend Diskussionen ob dieses oder jenes Rad für eine höhere Achslast geeignet ist).
Aber für die Vorschriften spielt das alles keine Rolle - siehe oben.
Und so ist es übrigens in vielen Punkten in den Verordnungen rund um den Straßenverkehr, nehmen wir nur die Höchstgeschwindigkeit, da gibt es Fahrzeuge, die technisch durchaus in der Lage wären höhere als die erlaubten Geschwindigkeiten zu bewältigen (erst recht mit einem guten Fahrer) und dabei weniger Gefahren zu generieren, als der Durchschnitt aller anderen Fahrzeuge - oder gar den Fahrzeugen am anderen Ende. Trotzdem müssen sich alle daran halten - das ist nunmal so mit Verordnungen und Gesetzen.

Und damit zurück zum T338 - es reicht also die Radlasten einer Achse zu messen und zu addieren um auf die Achslast zu kommen - die Masse der Räder zählen laut Vorschrift nunmal dazu.

.
Ich glaube eher nicht, dass sich unsere Gesetzeshüter auf so eine (fast philosophische) Diskussion einlassen.

Und versuche das mal mit einem südländischen Polizisten.

Ja, das ist dann das gleiche wie in meinem Schein für den Ducato - da steht das nur für das Zugfahrzeug so drin. Heißt ich darf mit angehängten Anhänger 3,6 t (davon 2,1 t auf der HA) haben - aber die Räder zählen in beiden Fällen trotzdem mit dazu

Klar kann man darüber diskutieren, wie über die Zuordnung der Radmassen, aber die Eintragungen sind gesetzlich geregelt und dabei handelt sich nicht um eine Auflastung und der eigentliche Eintrag der zulässigen Gesamtmasse bleibt davon unberührt - und nur der ist dafür zuständig ob ein Fahrzeug in die Klasse unter oder über 3,5t eingeteilt wird. Die 100 kg gehören ja auch nicht zum Zugfahrzeug, sondern zum Anhänger, der halt nur mit der technisch nun einmal notwendigen Stützlast auf der Anhängerkupplung liegt.
Übrigens haben ganz vorsichtige auch schon mal bei der - nicht umsonst als sehr streng geltenden - ASFINAG nachgefragt, und selbst die sieht keinen Grund mit der Eintragung das Fahrzeug in die Klasse über 3,5t einzuordnen....