Selbstbau LifePo4
Wer sich nicht sicher ist, hier ein super Video über den Bau einer 280 A Lithium Batterie.für unter 600 €
Ist kinderleicht
https://www.youtube.com/watch?v=F0Ot7JOR2VM
#2 RE: Selbstbau LifePo4
Hallo Dieter,
ja ist mittlerweile mit den modernen BMS nicht sonderlich kompliziert. Allerdings ist 280AH schon eine echte Hausnummer und man muss da mal wirklich rechnen,
ob solch eine Kapazität überhaupt nötig ist. In Bleibatterien gerechnet, wären das immerhin über 500AH.
Kritisch ist die Frage zu sehen, wo die Anlage dann verbaut werden soll. Unter dem Ducatositz passen die 280AH Zellen nicht mehr. Zumindest, wenn sie nach
Hersteller Empfehlung verbaut werden sollen. Dieser empfiehlt, die Zellen nämlich nur stehend ( also mit den Polen nach oben ) zu betreiben.
Es ist mit den derzeitigen Preisen nicht viel teurer, 2 getrennte 120AH Batterien aufzubauen, da diese Zellen in der Höhe gerade noch unter dem Sitz passen würden.
Wäre sogar möglich, das mit nur einem BMS zu verwirklichen.
Man arbeitet beim Aufbau mit HiTech Hochleistungszellen, die kurzfristig einen enormen Strom rausgeben. Man sollte, trotz der scheinbaren Einfachen Aufbau, genau wissen,
was man gerade macht und was die Risiken sind. Ein Überbrüchen der Pole mit einem Schraubenschlüssel mag ich mir nicht vorstellen.
Hallo Wolfgang.
Klar braucht nicht jeder 280 A, kann ja auch kleiner werden.
Wollte nur zeigen das es keine Raketenwissenschaft ist so eine Batterie zusammenzustellen.
Viele würde es gerne machen, trauen es sich aber nicht.
Man kann sehr viel Geld sparen und weis was man hat.
Und ob mal eben beim Kurzschluß 400-500 Ampere aus einer LifPo oder AGM kommen, der Effekt ist der Gleiche
Hi Wolfgang,
die Geschichte mit den stehenden Zellen ist am bröckeln. Vor wenigen Tagen ist im wohnmobilforum einer aufgetaucht, der professionell mit entsprechenden Akkus zu tun hat. Und der hat auf rein technischer Ebene gut erklärt, warum das Problem mit
dem Legen der Zellen in Praxis eher unwichtig ist. Sprich, blaue Billigbecher kaufen, und in den vorhandenen ca. 45x38x20cm
hinlegen. Ich könnte mir 200Ah mit 23x22x18 gut vorstellen, dann passen BMS und evtl. noch Wechselrichter drunter.
bye,
Patrick
Moin, da sind schon auch flüssige Komponenten drin, nur werden diese zum allergrößten Teil von saugendem Material gebunden. Ein kleiner Teil kann nach unten laufen und dieser sollte beim Ausblasen (Notfall) an der Sollbruchstelle (silberne Platzscheibe oben) nicht rausgeschossen werden. Außerdem sollte dieser Rest für das gewickelte Trägermaterial saugend erreichbar sein. Aber wie gesagt, da ist z.Z. die Meinungsbildung etwas in Bewegung. „Hersteller sagt“, ist etwas zu simpel. Zumal die gerne bemühte Quelle nicht der Hersteller der blauen ist. Einzig der Einbau auf dem Kopf, Pole nach unten, ist wohl wirklich nicht möglich. Aber ich kann dass nicht wirklich gut wiedergeben, Quelle:
wohnmobilforum - LiFeLo
bye,
Patrick
#7 RE: Selbstbau LifePo4
Moin,
auch die LiFePO4 Zellen haben einen Elektrolyt, der nicht "Flüssig" ist, aber zumindest Gelartig. Entscheidender ist wohl eher das Risiko der Gasbildung.
Daher ist auch die Berstscheibe verbaut.
In dem sehr gut geschriebenen Thread im Nachbarforum ist wirklich gut erklärt, was da so chemisch und physikalisch passiert.
Jeder muss natürlich selbst entscheiden, welches Risiko er eingeht, bzw. sich unter den Sitz baut. Deshalb schrieb ich auch , dass sie laut Herstellerangaben
mit den Polen nach oben verbaut werden sollen.
In dem Thread lässt sich auch nachlesen, dass diese Empfehlung / Vorgabe auch für die blauen Zellen besteht.
https://www.sellingbattery.com/upload/7b...b8ca1f4931c.pdf
5.4.C
c)During the course of storage or usage, keep the cells upright
Auf der sicheren Seite wäre man, wenn man 2X 120AH verbaut und diese unter dem Sitz mit aufrechten Polen verbaut. Da man die 8 Zellen in Serie schalten kann,
würde es sogar mit einem BMS klappen.
Bei dem Vergleich zur AGM sehe ich in der Risikoabschätzung doch noch einige Unterschiede. Bei der AGM arbeite ich nie am "offenen Herzen" und das
direkte überbrücken der Pole ist schon schwierig. Beim Zusammenbau einer LiFePO4 Batterie sind 8 Pole und die Leiterbahnen direkt nebeneinander, wo schon
ein normaler Maulschlüssel beim festschrauben zum Überbrücken reicht.
Die AGM hat eine Kapazität von 95AH, die Parallel geschalteten Zellen haben bei der Initialladung über 1.100AH
Man sollte sich also schon jederzeit bewusst sein, in was für Dimensionen man sich bewegt und was passieren kann, und entsprechend umsichtig vorgehen.
Das wechseln der Bremsscheiben ist bei unserem Duc auch Kinderleicht, sind nur eine Handvoll schrauben.
Hi zusammen,
hab mir auch so eine Batterie selber gebaut, allerdings hab ich die Zellen bei einem deutschen Händler gekauft. Waren zwar doppelt so teuer, dafür hab ich (hoffentlich) weniger Stress, wenn was kaputt geht
Auf der Homepage des Händlers wird extra darauf hingewiesen, dass die Zellen auch liegend verwendet werden dürfen.
Zitat von hannilein01 im Beitrag #2
Ein Überbrüchen der Pole mit einem Schraubenschlüssel mag ich mir nicht vorstellen.
Zitat von T67 im Beitrag #3
Und ob mal eben beim Kurzschluß 400-500 Ampere aus einer LifPo oder AGM kommen, der Effekt ist der Gleiche
In grauer Vorzeit, als es noch keine LiFePo gab hat uns mein Ausbilder genau das mit dem Schraubenschlüssel mal absichtlich vorgeführt. Es war damals ein ganz normaler Nass Blei Akku von einem LKW.
Die Batterie hat es überstanden, der Maulschlüssel nicht. Das Ding glühte dunkelrot, dann hellrot, dann gelb, fast weiß und letztendlich ist er geschmolzen.
So etwas möchte ich im Wohnmobil auch nicht erleben.
.
#10 RE: Selbstbau LifePo4
Moin Jens,
und möchte das noch viel weniger auf dem heimischen Esstisch beim Zusammenbau erleben. Sicher kennen auch einige die Berichte von brennenden Akkus in Tesla Autos.
Wie gesagt, es ist kein Hexenwerk und sicher genauso Kinderleicht, wie das Wechseln der Bremsscheiben. Aber ein klein wenig Fachwissen schadet bei bei beiden Arbeiten nicht. ;-)
Wie gesagt, der Punkt ist z.Z. in der Diskussion. Bis vor Kurzem hieß es „muss senkrecht ... weil Hersteller“. Und davor hieß es mal „bei den Gelben egal“. Ich bin eher ein Fan von Begründungen statt Vorgaben. Für den Hersteller ist es am einfachsten „aufrecht“ vorzuschreiben (wobei man da wieder diskutieren kann ob nicht nur kopfsüber ausgeschlossen sein soll). Was ist der zwingende Grund gegen das Legen? Ausgasen können sie im Notfall auch liegend, hochkant liegend kommt nix raus. Flach legen braucht man sie ja nicht, in unserem Fall.
Das Thema ist in Bewegung, bin gespannt wie es sich weiter entwickelt.
bye,
Patrick
Zitat von hannilein01 im Beitrag #10
Moin Jens,
Wie gesagt, es ist kein Hexenwerk und sicher genauso Kinderleicht, wie das Wechseln der Bremsscheiben. Aber ein klein wenig Fachwissen schadet bei bei beiden Arbeiten nicht. ;-)
Klar sollte jeder sein Können selber einschätzen.
Der gute Mann im Video geht auch auf die Sicherheit ein, erklärt eigentlich alles sehr gut.
Die deutschen Anbieter machen eigentlich nichts anderes, basteln auch nur Chinazellen zusammen.
Wenn ich mal umrüste, bis jetzt tun noch zwei AGMs ihren dienst, bau ich zwei 100 A LifePos die stehend unterm Sitz passen.
#13 RE: Selbstbau LifePo4
Zitat von hannilein01 im Beitrag #13
Das Video ist in der Tat sehr gut gemacht. Und wenn er die Uhr von vornherein abgenommen hätte und beim schrauben die gegenüberliegenden Pole mit z.B. Styropor abgedeckt hätte,
gebe es von mir eine glatte Eins.
Ja, das mit der Uhr war gewollt um auf die Gefahr hinzuweisen
Ist das gebastelte denn alles regelkonform?
Nicht das es am Ende sehr teuer endet. Falls im Schaden eines Brandes die Versicherung im Rahmen der Kaskoversicherung die Zahlung verweigert, weil diese Basteleien dann als fahrlässige Brandstiftung angesehen werden, weil der Akku nicht die Erforderlichen Normen (UN ECE R 10, die CE Norm und UN Zertifikat 38.3) erfüllt ?? Oder sehe ich da was falsch.
S.Video
https://www.youtube.com/watch?v=KdlGV0mKHGM
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